„Guten Tag Frau Lesiczech!“

„Guten Tag Frau Lesiczech!“

Es passiert schon mal, dass meine Mailsignatur für Verwirrung sorgt. Vor kurzem wurde ich von einer Kundin im Mailaustausch konsequent mit „Frau Lesiczech“ angeschrieben. Sollte ich die Signatur vielleicht ergänzen und ein paar Dinge abklären? Jedenfalls fand ich es amüsant und verwunderlich zugleich.

Mein tschechischer Vorname scheint im deutschen Sprachraum recht exotisch zu wirken.

„Wie schreibt man das?“ habe ich schon oft gehört.

„Wie ‚Lena‘ mit einem ‚k‘ dazwischen.“ Das funktioniert meist gut. Die Trefferquote für das ‚k‘ ist erstaunlich hoch. Mein Vorname erlebte schon recht kreative Varianten: „Lenca“, „Lencka“. Die „klassische“ Version „Lenker“ war dabei ganz klar der absolute Renner.

Ok, ich verstehe es, der Name ist nicht geläufig. Der Nachname dafür ist typisch deutsch, dachte ich, da kann man nichts falsch machen. Man kann, stellte ich fest. Mit diversen Anhängen verschönert und verlängert, „Siebert“ und „Siebers“ war ich schon, „Sieberts“ und auch „Seibert“. Das überraschte mich in meinen ersten Jahren in Deutschland schon.

Nach wie vor scheint aber das Identifizierungsproblem eindeutig am „Lesiczech“ zu liegen. Wohin damit, ist es der Vor- oder Nachname und wie spricht man das überhaupt aus? Da war ich zu Beginn meiner Übersetzerin- und Dolmetscherin-Karriere kreativ und erfand einen Firmennamen, der bestens zu mir passt: LESICZECH, sprich lessietscheck, heißt im Tschechischen „ein kleiner Wald“. Es ist die LEnka SIeber aus Tschechien, Englisch eben CZECHia. Es ist die Lenka, die im Wald sitzt, wenn sie arbeitet. Frau Lesiczech eben.

Frankfurter Buchmesse 2022 – rein persönliche Zusammenfassung

Frankfurter Buchmesse 2022 – rein persönliche Zusammenfassung

Die Frankfurter Buchmesse hat mich in diesem Jahr besonders begeistert. Neben einigen wichtigen Treffen mit Menschen, die ihr Leben den Büchern und ihre Messezeit u. a. meinen Fragen gewidmet haben, hatte ich einige Aha-Erlebnisse. Erstens habe ich erlebt, dass die Messe die bunte Vielfalt wirklich lebt – rein äußerlich zweifellos bei der Bekleidungswahl, denn meiner Wahrnehmung nach waren die meisten Teenies besser kostümiert als zu Weiberfastnacht in Köln. Zweitens war ich sehr dankbar darüber, in der Welt der mobilen Apps versiert zu sein, nachdem meine brandneue Schrittzähler-App meine abgewanderte Kilometerleistung abends völlig erschöpft herausgespuckt hatte. Und drittens stellte ich fest, dass ich im kommenden Jahr womöglich intensiv mit der Buchmesse zu tun haben werde – zumindest dann, wenn ich auf Dolmetscheranfragen für Slowakisch nimmer müde erläutern werde, dass Slowakisch nicht Slowenisch und Slowenien ein anderes Land als die Slowakei ist. Ich bin bereits gespannt auf das Gastland Slowenien in 2023, auch wenn ich mich über meine slowakische Heimat auf dem Posten sehr gefreut hätte.

Auf einer Schnitzeljagd das historische Gruiten-Dorf und das Neandertal entdecken

Seit ich vor acht Jahren nach Gruiten umgezogen bin, kam mir ziemlich schnell die Idee mit einer Schnitzeljagd durch das historische Gruiten-Dorf in den Kopf. Die Gegend bietet herrlich grüne Ausblicke und historische Haltepunkte vom Feinsten. Nun hat meine Idee erst warten müssen, bis sie tatsächlich umgesetzt werden kann. Bald ist es tatsächlich soweit. Eine gute Gelegenheit, mich mit Übersetzerkolleginnen und -Kollegen aus dem BDÜ über unseren Arbeitsalltag auszutauschen. Ich hoffe am 4. Juni auf gutes Wetter!

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